Sommersingen der Riesengebirgs-Trachtengruppe München am 30.03.2025

Drei Wochen vor Ostern, Sonntag Lätare, …ja, da müssen sich die Riesengebirgler wie jedes Jahr auf den Weg machen, um an den alten Brauch des „Sommersingens“ zu erinnern. Es war zwar noch kein richtiges Frühlingswetter, aber es war durchaus angenehm, als wir uns in den Morgenstunden trafen, um unser Tagesprogramm in Angriff zu nehmen. Ausgestattet mit unseren wunderbar geschmückten Sommerstecken überbrachten wir im Laufe des Tages unsere Frühlingsgrüße in insgesamt fünf Seniorenwohnheime und betreute Wohnstätten, wo wir überall von begeisterten Zuhörern erwartet und empfangen wurden. Es war berührend zu erleben, wie viele ältere Schlesier noch heute unter den Bewohnerinnen und Bewohnern sind. Sie freuten sich besonders, diesen vertrauten Brauch ihrer Heimat wieder erleben zu dürfen. Aber auch die Nichtschlesier erfreuten sich an unseren Gesangs- und Tanzdarbietungen, die eine Abwechslung in ihren Alltag brachten und ihnen deutlich machte, dass nun das Frühjahr nicht länger auf sich warten lässt.

Höhepunkt war natürlich unser Auftritt auf dem Münchner Marienplatz vor dem Tor des Rathausturmes. Viele Landsleute des Schlesiervereins München und der Heimatgruppen waren anwesend, um das Sommersingen in der Öffentlichkeit mitzuerleben. Auch die große Zahl an Touristen, die um diese Zeit den Marienplatz bevölkerte, verfolgte unser Programm mit großem Interesse. So fand der alte schlesische Brauch durch viele Fotos, Videos und persönliche Eindrücke seinen Weg hinaus in die Welt. Und glücklicherweise war zu dem frischen Wind auch die Sonne in Münchens guter Stube eingetroffen.

Die Riesengebirgler wurden von Stadtrat Brehm empfangen, der uns ein Grußwort unseres Oberbürgermeisters Dieter Reiter überbrachte. Auch bedachte er die kleinen und großen Sänger mit einer süßen Aufmerksamkeit, so wie es für die „Summerer“, üblich ist. Stadtrat Brehm war von unseren Darbietungen so begeistert, dass er spontan zusagte, sich im kommenden Jahr wieder um den offiziellen Empfang zu kümmern, wenn die Schlesier ihr altes Brauchtum am Sonntag Lätare präsentieren.

Müde, aber glücklich saßen wir schließlich bei einem kleinen Imbiss an unserem letzten Auftrittsort im BRK-Seniorenwohnheim Freimann zusammen und ließen den Tag mit dem Abschiedslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ noch einmal Revue passieren und in herzlicher Gemeinschaft ausklingen.

UM