Neue Patenkinder der Riesengebirgler
Seit einiger Zeit besteht eine freundschaftliche Verbindung mit den Hodschager Landsleuten in Moosburg an der Isar. 2022 baten sie uns, die Riesengebirgs-Trachtengruppe München, um Übernahme der Patenschaft für eine neue Standarte. Gern entsprachen wir dieser Bitte und der Termin für die Standartenweihe wurde auf den 24. Juni 2023 festgelegt. In Moosburg gibt es ein Haus der Heimat als Zuhause für die verschiedenen Gruppen der Heimatvertriebenen. Leider sind die Schlesier dort nicht mehr vertreten, so dass wir Riesengebirgler schon mehrfach bei Veranstaltungen ausgeholfen haben. Nun wird das Band durch die Patenschaft noch enger geknüpft. Es ist außerordentlich beachtenswert, dass eine kleine Gruppierung, wie die der Hodschager, den Mut aufbringen, sich in der heutigen Zeit eine neue Standarte zuzulegen. Besonderes Engagement zeigt die Familie Förster. Manuel Förster (27), der Schriftführer der Gruppe, hat die Neuanschaffung angestoßen, da die Wirtschaftlichkeit einer Renovierung der alten Fahne nicht gegeben war. Große Unterstützung fand er von einigen jüngeren Mitgliedern, die sich mit Herzblut für den Verein einsetzen. Seine Mutter Annemarie Förster ist nun die neue Fahnenmutter. Die neue Standarte ziert auf der einen Seite das Bild der Hodschager Heimatkirche St. Michael und die andere Seite trägt den Schriftzug „Heimat im Herzen“ mit den Wappen der Städte Moosburg und dem der Donauschwaben. Ein sehr aussagestarkes Zeichen mit dem die Verbindung zur alten und neuen Heimat deutlich gemacht und festgehalten wird.
Die Weihe der Standarte fand durch Stadtpfarrer Reinhold Föckersperger im Moosburger Kastulusmünster statt. Die Riesengebirgler stifteten zwei Fahnenbänder. Einmal von der Gruppe selbst als Patenverein mit dem schlesischen Adler im Kopf und zum anderen von der Fahnenbraut Veronika Moll. Dieses Band trägt im Kopf das Bild der Kirche Wang, unserem Vereinsemblem. Die Schirmherrschaft hatte Josef Zellmeier, MdL übernommen, der in seinen Grußworten wieder einmal deutlich auf das Schicksal der Heimatvertriebenen und die Wichtigkeit ihrer Rolle in der neuen Heimat hinwies. Auch der Bürgermeister der Stadt Moosburg, Josef Dollinger gratulierte und wünschte dem Verein alles Gute für die zukünftige Arbeit. Die Stadt hatte bereits 1973, also genau vor 50 Jahren, die Patenschaft für die Hodschager Landsleute übernommen und somit die Verbundenheit zu den Heimatvertriebenen gezeigt. Weitere Ehrengäste waren Staatskanzleichef Florian Herrmann, Vize-Landrätin Anita Meinelt, Altbürgermeister Josef Neumeier und der BdV-Landesvorsitzende Christian Knauer. Zahlreiche Gratulanten schlossen sich an, und die Donauschwaben mit einer gemischten Gruppe aus München, Ingolstadt und Nürnberg, die Rübezahls Zwerge aus München, sowie natürlich der Patenverein RRG bereicherten die Veranstaltung nach den Grußworten mit Volkstanzdarbietungen.
Wir Riesengebirgler haben die Patenschaft mit Stolz übernommen und freuen uns auf eine gute, und hoffentlich lang andauernde Freundschaft mit unseren Hodschagern Landsleuten in Moosburg.
Uli Moll